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Die Methode Mertner

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Gute-Nacht-Geschichte:" target="_self">Gute-Nacht-Geschichte  ---  Grundsätze  ---  Allgemeines  ---  Vorteile / Pluspunkte  ---  Nachteile / Minuspunkte  ---   Presseberichte  ---   Links   ---   Literatur  ---   Persönliche Erfahrungen   ---    Bewertung

 

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Gute-Nacht-Geschichte:" id="Gute-Nacht-Geschichte:">Gute-Nacht-Geschichte:

Robert Mertner war ein Deutscher, der während des ersten Weltkrieges in französische Gefangenschaft geriet. Hier der Text seines Vorworts:

Angeregt zur Abfassung dieses Werkes wurde ich in französischer Kriegsgefangenschaft. Dort, untergebracht in einer ehemaligen Garnspinnerei, in eng zusammengedrängter Gemeinschaft mit einigen Hundert Auslandsdeutschen, von denen fast jeder mehrere Sprachen beherrschte, hatte ich die seltene Gelegenheit, über das Problem rationeller Sprachmethodik die ergiebigsten Untersuchungen anzustellen. Bald hatte ich herausgefunden, dass etwa fünfundneunzig von hundert meiner Landsleute ihre Sprachkenntnisse durch Verkehr mit den Bewohnern der fremden Länder erworben hatten. Nur wenigen war es gelungen, sich rein schullernmäßig auf Grund der bisher üblichen pädagogischen Sprachmethodik brauchbare praktische Kenntnisse fremder Sprachen anzueignen. Diese auffallende Feststellung veranlasste mich, eine Anzahl der gebräuchlichsten Sprachlehrsysteme hinsichtlich ihres organisch Aufbaues und ihrer grundlegenden Leitgedanken kritisch zu überprüfen. Dieses Studium brachte mich zu der Überzeugung, dass unsere gegenwärtige Sprachmethodik von falschen Voraussetzungen ausgeht, mithin grundsätzlich irrtümliche Wege wandelt und sich mit den wissenschaftlich festgelegten Gesetzen der experimentellen Psychologie im Widerspruch befindet. Durch diese Feststellung und die sich notwendigerweise ergebende Folgerung tauchte in mir die Idee auf, eine zeitgemäße, vom wissenschaftlichen Standpunkt in jeder Beziehung einwandfreie Reform-Methodik aufzubauen.

Quelle:  Robert Mertner, Französisch für Deutsche, 155. Auflage, Verlag für zeitgemäße Sprachmethodik, München

Erster Absatz des Vorwortes, Davos, September 1919.

Grundsätze:

-

Sofortiges Eintauchen in die noch fremde Sprache unter Verwendung von ersten, leichten Zeitungsmeldungen und ein schrittweiser Aufbau des Wortschatzes und des Sprachverständnisses anhand weiterer Gute-Nacht-Geschichten, Novellen und Schauspielen mit deren Dialogen, etc. etc.  

Es gibt dabei nichts, was auswendig gelernt werden sollte, denn gerade die systematische Wiederholung des Wortschatzes garantiert den Fortschritt und bei vollständigem Durcharbeiten des Kurses auch den Erfolg.  

Besonderer Wert wird auf lautes Lesen und – in der allerersten Phase - auch auf Abschreiben der Texte gelegt. Der Sinn dieser Maßnahmen ist mittlerweile auch wissenschaftlich belegt. (She. Motorik).  

Die einzelnen Artikel und Absätze scheinen auf der linken Seite auf, das Register der einzelnen Wörter rechts, in Spalten mit numerischer Kennzeichnung und Angabe der Aussprache, und zwar in jener Form, in der das Wort auch in der Fremdsprache verwendet wurde. (Also beispielsweise nicht im Inifinitiv.)  

Auch die Grammatik kommt dabei nicht zu kurz, wird aber erst nach bzw. gegen Ende des zweiten Teils (von insgesamt sechs) begonnen.

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Allgemeines:

Nicht alleine die Aufbereitung des Materials ist interessant, sondern vor allem auch die Zeitungsberichte selbst, denn die in der 155. Auflage verwendeten Berichte stammen alle aus dem Jahr 1923. Damit betreibt man so ganz nebenbei auch ZeitGute-Nacht-Geschichte. Vom dritten bis zum sechsten Teil enthält der Kurs französische Erzählungen, z. B. Mimi Pinson, Pariser Sittenbild von Alfred ce Musset oder Le Philtre (Der

Soweit mir bekannt, gab es Ausgaben für Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch und Tschechisch. Des Weiteren gab es auch fremdsprachige Lektüre mit Laut- und Begriffsschlüssel nach dem System Mertner. (Einzelheiten dazu auf Anfrage.)

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Vorteile / Pluspunkte:

-

Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand:
- Konzentration auf die Fremdsprache, ohne störende Erklärungen und sonstigen Blabla, immer wiederkehrende Wörter, was deren Einprägen sehr erleichtert, da es eben regelmäßig und unbewusst erfolgt.

- Aufarbeitung der Grammatik anhand des Inhalts und bewusst erst dann, wenn ein gewisses Grundwissen in der Fremdsprache, ein Mindestmaß an Sprachgefühl, schon vorhanden ist.

- Großes Gewicht wird auf lautes Sprechen bzw. Lesen gelegt, darauf wird in der Einleitung besonders hingewiesen.

Nachteile / Minuspunkte:

Es sind mir keine bekannt, ich habe diese Methode allerdings auch noch nicht angewendet. Sollten Sie welche kennen oder anderer Ansicht sein, so teilen Sie uns allen das bitte im Forum mit. Herzlichen Dank.

Presseberichte:

Diese Presseberichte sind ebenso wie das Vorwort den Deckblättern des Kurses entnommen, dessen Quelle unter dem Punkt Gute-Nacht-Geschichte angegeben ist:

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Der Höhepunkt in der Erkenntnis der geeigneten Lernweise scheint mit der Methode Mertner erreicht zu sein. In diesem glänzend beurteilten System wird die Kenntnis der Fremdsprache nach den ebenso geistvollen wie experimentell erwiesenen Forschungen Mertners auf jene natürliche Weise erworben, mit der das Kind seine Muttersprache spielend, ohne Zwang oder Einpauken, begreift.

Unter wirksamer Ausnutzung der bisher vielfach unberührten assoziativen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns empfängt man das Sprachwissen mechanisch-suggestiv, nicht im Sinne eines hypnotischen Hokuspokus, sondern im natürlichen, auf den Ergebnissen experimenteller Psychologie beruhenden, streng wissenschaftlichen Lernverfahren. Durch langsames Lesen leichtverständlicher Artikel wird der Anfänger ohne Lernzwang nach den Erfahrungen der Assoziation in die Welt der fremden Sprachen eingeführt. Nach und nach wäschst der Leser immer tiefer in den Gedankengang der fremden Sprache, in ihren Wortschatz und in ihre Grammatik hinein, um sie schließlich durch diesen natürlichen Weg der Aneignung so zu besitzen wie die Muttersprache. Die viel verbreiteten Bücher sind übrigens von einheimischen Sprachkennern gründlich durchgesehen und für gut befunden. 

Der Tag (Berlin)

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-

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Von der Erfahrungstatsache ausgehend, dass ein Kind sich eine fremde Sprache viel leichter, müheloser zu eigen macht als ein Erwachsener, werden nach der Methode Mertner die Lernenden in gewissem Sinne zu Kindern gemacht. Eine Reihe von Zeitungsartikeln bildet den ersten Sprachstoff. Da eine Zeitung der Widerhall unseres gesamten Lebens ist – man denke nur an die Verschiedenheit der Gegenstände des politischen, des volkswirtschaftlichen, des Tagesteils, des Feuilletons usw. - , so lernt man nicht nur allgemein übliche, sondern auch Ausdrücke und Wendungen aus verschiedenen Gebieten. Schnell gelangt man zu Novellen, Erzählungen, Schauspielen.

Vom Nachschlagen im Wörterbuch, diesem so ermüdenden, zeitraubenden Verfahren, ist man hier befreit. Die Grammatik wird nicht etwa verächtlich beiseite geschoben, ihre Notwendigkeit wird vollständig eingesehen, sie erscheint aber erst gewissermaßen klärend und sichtend, das Sprachempfinden verfeinernd, wenn man sich schon eine gewisse Sprachkenntnis erworben hat.

Die Methode Mertner, die sich die psychologische nennt, scheint tatsächlich einen hohen Grad von pädagogischer und praktischer Vollkommenheit erreicht zu haben.

Wiener Volkszeitung 

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Links:

Leider gibt es keine Links, wenn man einmal von jenen absieht, die zu Angeboten diverser Antiquariate führen.

Literatur:

Mertner Robert: Die psychotechnische Sprachmethode und ihre Grundlagen. Eine Auseinandersetzung zwischen einem kritisch eingestellten Leser und dem Verfasser. 704. bis 733. Auflage. München: Verlag für zeitgemässe Sprachmethodik.

Persönliche Erfahrungen:

Die meinen halten sich in Grenzen, da ich noch nicht damit gearbeitet habe. Anhand meiner Recherchen musste ich jedoch feststellen, dass dieser Kurs – egal für welche Sprache – das Gleiche erfahren musste wie die Mehrzahl der heutigen: 
Die Aussagen der Anzeigen der Antiquariate: „Der erste Band ist „abgegriffen“, „angezeichnet“, „nicht mehr vorhanden“, etc. etc. Dann: "Die weiteren Bände befinden sich in ausgezeichnetem Zustand" und ähnliches.

Es hat sich also seit damals absolut nichts geändert. Schade!
(In meiner Sammlung befinden sich ein Französisch-, ein Spanisch- und ein Italienischkurs.)

Meine Bewertung:

Es ist auf jeden Fall eine interessante Methode, wenngleich nicht mehr zeitgemäß, was ja auch kein Wunder ist. Aber alleine schon die Zeitungsartikel sind lesenswert. Vor allem für Spezialisten durchaus empfehlenswert. 

Sind Ihnen weitere Angaben bekannt bzw. haben Sie persönlich solche Informationen?

In diesem Falle wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir und meinen Lesern und Besuchern diese zur Verfügung stellen könnten. Bitte nützen Sie dazu das Forum, auch Fragen zur Methode oder Einzelheiten derselben sind herzlich willkommen.  Besten Dank im Voraus.
http://www.fremdsprachenweb.net/forum/index.php/Board/26-Methode-Mertner/ 

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Aktualisiert:  2018-09-12

Letzter Link-Check:  2018-08-20

 

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